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Die Zutaten für das Frühstück, bei dem wir keinen Verpackungsmüll produzieren wollten, haben wir auf dem Wochenmarkt und im Unverpacktladen in Schorndorf eingekauft und in unseren eigenen Gärten und in den Hochbeeten der Schule geerntet.

Zuerst haben wir geplant und waren selbst verwundert, wie viele tolle Ideen wir beim ersten „Brainstorming“ schon hatten. Wir haben über Verpackungen nachgedacht, die keinen zusätzlichen Müll verursachen wie Pfandgläser, Stoffbeutel oder Schüsseln und natürlich auch später alles zu unserer Einkaufstour mitgenommen. Alle Verkäufer waren sehr freundlich und haben uns gerne die Waren in unsere eigenen Verpackungen gepackt.

Uns war auch wichtig, dass die Früchte und das Gemüse keine langen Fahrt- oder sogar Flugstrecken machen mussten, um bei uns auf dem Teller zu landen. Denn natürlich wissen wir, das Benzin, Kerosin und alle Abgase schädlich für die Umwelt sind! Daher haben wir uns an den Marktständen erkundigt, ob die Produkte regional sind – also im Idealfall aus dem Rems-Murr-Kreis kommen.

Schüler der Klasse 5a informierten sich auf dem Schorndorfer Markt über die Herkunft der Produkte

Besonders toll war, dass ein Mitschüler in der Nähe eines Bauernhofes und eines Imkers wohnt, so hat er uns mit ganz frischer Milch und leckerem Honig versorgt und wir wissen, dass die Bienen und Kühe von Blüten und Gräsern aus der direkten Nachbarschaft ernährt wurden.

Der Juni ist der perfekte Monat für ein vitaminreiches Frühstück, da viele Beeren Saison haben. So konnten wir für unser Früchtejoghurt Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren und Kirschen kaufen. Leider waren die Erdbeeren im Schulbeet noch sehr klein und auch zu wenig. Johannisbeeren wuchsen im Garten von Frau Beck und haben auch den Weg in unser Früchtejoghurt gefunden.

In unserem Schulbeet konnten wir aber Kräuter für unseren Kräuterquark ernten:  Von Rosmarin über Thymian und Oregano sowie ein paar Radieschen war alles dabei. Zusammen mit einer Frühlingszwiebel und einer Prise Salz und Pfeffer entstand so ein köstlicher Dip. Statt Pommes mit Mayo gab es bei uns Gemüsesticks aus Kohlrabi, Paprika und Karotten mit Kräuterdip.

Frische Ernte aus dem schuleigenen Hochbeet

Ebenfalls wachsen in unseren Schulbeeten Zitronenmelisse und Pfefferminze, die beide einen wunderbaren Tee ergeben. Weil es heiß war, haben wir den Tee schon am Vortag gemacht und dann als kaltes Erfrischungsgetränk serviert.  Ein besonderes Highlight war auch unser selbstgemachter Holunderblütensirup, den wir schon einige Wochen vor dem Frühstück – eben als der Holunder noch geblüht hat – zubereitet haben.

Selbstgemachter Tee aus frischen Kräutern

Gut gefallen hat es uns im „Unverpacktladen“. Wir waren sehr überrascht, was für unterschiedliche Lebensmittel es zu kaufen gab. Nach einer kurzen Beratung wurden unsere mitgebrachten Gläser gewogen und schnell gefüllt – manchmal ging das leider zu schnell und so haben wir eine Riesenportion Haselnüsse gekauft. Aber da Nüsse gute Nervennahrung sind, ist das gar nicht so schlimm!  Für unser Frühstücksbuffet haben wir eine Müslimischung, Dinkelflakes, Ricechips, Schokodrops, getrocknete Bananen, Minikekse, Kakao und natürlich Haselnüsse eingekauft.

Wir haben auch eine Nussnugatcreme im Pfandglas entdeckt und waren sehr gespannt, wie die wohl schmeckt. Ein Schüler hat uns mit frischen Brötchen versorgt und hat natürlich – um die Papiertüte zu sparen - die Brötchen in Stoffbeuteln mitgebracht. Aber natürlich waren die frischen Brötchen auch sehr lecker mit selbstgemachter Marmelade – die selbstverständlich in einem wiederverwendeten Schraubglas lange haltbar ist. Auch selbstgemachtes Apfelkompott aus dem letzten Herbst, eingekocht in einem ehemaligen Gurkenglas, passt lecker zu jedem Frühstück.

Da wir viel Energie und Kraft haben und nicht genau wussten, woher man Butter ohne Verpackung bekommen könnte, haben wir sie einfach aus einer Schlagsahne – natürlich aus einer Pfandflasche - selbstgemacht. Ihr fragt euch, wie das geht? Einfach in ein Schraubglas leeren und dann schütteln, schütteln, schütteln, … Irgendwann setzt sich die Butter von der Flüssigkeit ab. Das hat einwandfrei funktioniert!

Joghurt haben wir schon einmal im Herbst selbst hergestellt und sind deswegen fast Profis. Es geht auch ganz einfach: Ein Liter Milch auf 6 oder 7 kleine Schraubgläser verteilen und je einen Esslöffel gekauftes Joghurt dazugeben – umrühren und einige Stunden auf die Heizung (das ist im Sommer schwierig), auf das sonnige Fensterbrett oder in den Joghurtwärmer stellen. Und schon ist das Naturjoghurt fertig und schmeckt mit frischen Früchten oder Marmelade noch besser als ein Fruchtjoghurt – ganz ohne Plastikbecher!

Nun haben wir euch sicher auch Appetit gemacht und können ein „Less-waste-Breakfast“ nur weiterempfehlen. Probiert es aus – es ist gar nicht schwer!

Frühstücksgenuss ohne Verpackungsmüll - die Klasse 5a zeigt wie es geht!

Im Übrigen haben wir auch noch tolle Ideen, um aus Müll, der leider im Alltag doch immer mal wieder anfällt, etwas Neues herzustellen. Man nennt das „Upcycling“. Aus Tetrapacks und Verpackungen kann man prima Utensilos oder Blumentöpfe basteln, Taschen weben oder auch nähen.  Seid kreativ – es lohnt sich!